Der Ausflug in die "Kleine Schweiz" lässt die Großstadtluft vergessen. Zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Umgebung von Dilidschan gehören der
Parz-See, das restaurierte Kloster Haghartsin und die Pass-Strecke nach Sevan.
Die kleine Stadt Dilidschan (15.600 Einwohner) war schon im Mittelalter Kurort der armenischen Könige, Jahrhunderte später genossen hier die Parteibosse aus Moskau ihre Ferien. Umgeben vom gleichnamigen Nationalpark ist der Ort ideal als Ausgangspunkt für Wander-Ausflüge, Rad-Touren und Kloster-Trips geeignet. Unzählige Hotels und Pensionen haben ihre Türen für Touristen geöffnet. In der Mitte des Ortes finden sich entlang der restaurierten Scharambeyan-Straße ein Museum, eine Galerie und Häuser mit erhaltener historischer Inneneinrichtung des beginnenden 20. Jahrhunderts. Außerdem gibt es in Dilidschan ein paar sehr leckere Restaurants, in denen man armenische Spezialitäten genießen kann.
Die drei Kirchen und das Refektorium des Klosters Haghartsin befinden sich am Ende eines Tals, ca. 8 Kilometer von
der Hauptstraße von Dilidschan nach Idschevan entfernt. Die Anlage wurde zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert erbaut, nach langem Zerfall wurde der Klosterkomplex zwischen 2008 und 2013 mit
finanzieller Unterstützung des Scheichs von Schardscha umfassend renoviert.
Weitere Klöster in der Nähe von Dilidschan sind Dschuchtavank und Goschavank. Letzteres wurde im 12.
Jahrhundert von Staatsmann und Schriftsteller Mchitar Gosch an der Stelle eines zuvor durch ein Erdbeben zerstörtes Kloster errichtet. Gosch verfasste neben unzähligen Parabeln und Erzählungen
auch das erste Strafgesetzbuch, das die Armenier von Lemberg (Lviv) auf Anordnung des polnischen Königs vom 16. bis zum 18. Jahrhundert nutzten. Im Kloster Goschavank befindet sich auch ein
berühmter Kreuzstein, der von Reiseführern auf ihren Touren eingehend gewürdigt wird.