Das historische Kloster Tatev in der südarmenischen Provinz Syunik lockt durch seine abgeschiedene Lage und lässt sich sowohl zu Fuß in mehrstündiger
Wanderung als auch mit der modernen Seilbahn erreichen.
Mit dem Charterbus oder dem Privatwagen ist man mehrere Stunden von Jerewan aus unterwegs, um endlich am Kloster Tatev ganz im Süden des Landes
anzukommen. Wer auf eigene Faust unterwegs ist tut gut daran, auf halber Strecke im Food Court von Vayk eine Frühstückspause einzulegen. Man kann auch in Goris
übernachten und von dort aus seine Ausflüge unternehmen. Die letzte Etappe der Reise kann dann wandernd zu Fuß oder aber per Lift zurückgelegt werden: Die "Wings of Tatev" sind die längste,
in einer Sektion mit einem durchgehenden Tragseil ausgeführte Pendelbahn der Welt und bringen einen sicher auf die andere Seite. Dort wartet
ein mittelalterliches Kloster, das bereits im 9. Jahrhundert an der Stelle eines heidnischen Heiligtums errichtet worden war und lange Zeit eine wichtige religiöse, wirtschaftliche und
akademische Größe in der Region darstellte: Im 14. und 15. Jahrhundert wurde in Tatev nicht nur gebetet, sondern auch gelehrt und studiert. Im 17. Jahrhundert kam noch eine Öl für die örtliche
Samen-Ernte dazu.
Etwa 6 Kilometer vom Ort Sissian entfernt befinden sich die Wasserfälle von Shaki. Auf dem Rückweg nach Jerewan tut eine kleine Erfrischung gut und wer Glück hat, kann sogar eine Schafherde an einem der Berghänge beobachten.