Die sogenannte "Schwalbenfestung" ist das zentrale Genozid-Mahnmal in Jerewan, das an den Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich 1915
erinnert. Im ganzen Land gibt es kleinere Denkmäler und Gedächtnisparks, doch Zizernakaberd (Tsitsernakaberd) ist das größte und bedeutendste.
Eine Ewige Flamme erinnert umgeben von dunkelgrauen Basaltquadern an die ca. 1,5 Millionen Armenier, die während des Ersten Weltkriegs den Massakern osmanischer
Truppen und Behörden zum Opfer fielen. Jährlich pilgern am 24. April, dem Genozid-Gedenktag, hunderttausende Menschen aus der Hauptstadt auf den Hügel, um dort Blumen abzulegen und den
Familienangehörigen zu gedenken, die sie vor über 100 Jahren verloren haben. Die Gedenkveranstaltungen werden teilweise im Fernsehen übertragen.
Eine Ausstellung, in der die Geschichte des Völkermordes von 1915/16 mithilfe von Fotos, Dokumenten und Zeitzeugenberichten aufgearbeitet wird, befindet sich im Museum unter der Gedenkstätte. Wichtig: Wer sich alles ausführlich anschauen möchte, sollte auf jeden Fall Zeit mitbringen. Empfohlen sind zwei bis drei Stunden. Zu Fuß ist das Areal etwas schwieriger zu erreichen (etwa von der Komitas Avenue aus über die Kievyan-Brücke), am Besten Ihr nehmt einfach ein Taxi.