Sevan-See & Noratus

Der Sevan-See, ein Top-Reiseziel für Wanderer, Radsportler und Fisch-Gourmets, liegt auf 2.000 Metern Höhe. Im Juli und August ist das Wasser warm genug zum baden und die Strände sind voller sonnenhungriger Urlaubern.

Der Sewan-See im Oktober.

Die Gegend um den Sevan-See lässt von Jerewan aus, von Südwesten her, in knapp einer Stunde Fahrt erreichen. Wenn man aber von Norden her aus Dilidschan kommt, muss man einen alten Pass überqueren und durch den längsten Tunnel der Republik fahren. Die Natur der Region ist faszinierend, ebenso wie die jahrtausendealte Geschichte, die in diesen Breiten ihre Spuren hinterlassen hat. Als erstes fällt das Kloster Sevanavank ins Auge, das heute auf einer Halbinsel liegt. Früher war es isoliert, geschützt auf einer Insel gelegen, doch durch die Ableitung von Seewasser für landwirtschaftliche Bewässerungsprojekte entstand zu Zeiten der Sowjetunion eine Landverbindung. Über die kommen jeden Tag bis spät in den Herbst unzählige Busse an, um armenische und internationale Touristen an diesen inspirierenden Ort zu bringen. Wer die Stufen hinauf zu den Klosterkirchen erklimmt, wird mit einer phantastischen Aussicht über den See belohnt.

Am Ufer des Sees und in den umliegenden Orten finden sich zahlreiche Restaurants, in denen man frischen Fisch und Flusskrebse essen kann. Einige Geschäfte verkaufen den Fisch auch fangfrisch an Durchreisende für die Weiterverarbeitung in der eigenen Küche. Wer ein weiteres Kloster sehen will, findet es am westlichen Ufer des Sees: Hayrivank. Ebenfalls auf dieser Seite des Sees liegt der Friedhof von Noratus, auf dem sich das weltweit größte Feld kunstvoll verzierter Kreuzsteine (Chatschkare) befindet. Die ältesten Grabsteine reichen hier bis ins 10. Jahrhundert zurück. (Wie die Fotos erraten lassen, lohnt sich der Sevan-See nicht nur im Sommer, sondern auch im Herbst und Winter.)

Unsere Empfehlungen:

  • Frischen Fisch essen.
  • Am Friedhof von Noratus aus einem großen Eimer lokal gesammelten Obsidian-Stein kaufen.
  • Gegen Ende des Winters: Beobachten wie der Nebel morgens über die Oberfläche des Sees zieht.